Der “Wurster” der Fa. Severin: Fazit nach 4 Wochen Testphase

Wurster1Was kann ein Toaster für Wurst und wofür braucht man das? Das war meine erste Frage, als ich von einem Toaster für Bratwurst von der Fa. Severin aus meiner Nachbarstadt im Sauerland gehört habe. In den 4 Wochen, in denen ich die den Wurster testen durfte, habe ich genau diese Frage von ganz vielen Freunden und Bekannten gehört, wenn ich von dem Wurster erzählt habe. Am Ende waren aber alle überrascht.
Normalerweise gehört für mich zu einer guten Bratwurst auch ein richtiger Grill dazu. Deshalb konnte ich mir nicht richtig vorstellen, was man mit einem Toaster für Wurst will. Aber egal, als ich von der Bewerbung für eine 4 wöchige Testphase gehört habe, habe ich mich erst mal im Internet ein wenig schlau gemacht und mich dann direkt beworben. Die Berichte von Severin haben mich doch sehr neugierig gemacht und das Design und die Technik des Wursters sah wirklich sehr interessant aus. Sollte es wirklich alles so einfach sein eine Wurst zu toasten, wie Severin dies verspricht?
Die Testreihe haben ich in Kooperation mit www.konsumentenregieren.de durchgeführt. Hier kann auch noch viel andere Berichte von mehreren Wurstertestern nachlesen.

Der erste Eindruck
Nachdem ich dann eine Bestätigung bekommen hatte an der Testphase teilzunehmen, war ich doch sehr positiv überrascht, als der Toaster wenige Tage nach der Zusage bei uns eingetroffen ist. Der erste Eindruck war sehr positiv. Eine richtige Überraschung war die Verpackung. Der Wurster wurde in einer sehr schönen Holzkiste mit eingebranntem Logo geliefert. Sehr edel muss man sagen. Der Wurster selbst war in der Kiste sehr gut verpackt, so dass man bei dem Transport nichts passieren kann.
Nach dem Auspacken erkennt man direkt, dass der Fa. Severin ein richtiges gutes Design gelungen ist. Der Wurster besteht aus einem soliden Edelstahlgehäuse und ist in schwarz-Silber gehalten mit einer sehr schönen „Wurster“ Aufschrift. Das Innenleben besteht aus zwei Heizspiralen mit 1000 Watt, die jeweils von einer Edelstahl Röhre umgeben ist, und die den Wurster sehr gut einheizen können. Im unteren Teil befindet sich noch eine Fettauffangschale die leicht herauszunehmen und zu reinigen ist.
Bei der Größe des Wursters findet man in jeder Küche einen Platz.
Also kann man sagen: Der erste Eindruck war sehr positiv.

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Bevor mal loslegen kann
Nach dem Auspacken des Wursters habe ich mir erst einmal die Bedienungsanleitung zu Gemüte geführt, was ja eigentlich nicht so meine Art ist. Sie ist sehr verständlich und einfach geschrieben. Alle Funktionen, die einzelnen Programme und die Reinigung des Wursters werden ausführlich mit Bild und Text erklärt. Man findet die Bedienungsanleitung in Deutsch und Englisch. Wenn man sich die Bedienungsanleitung mal genauer anguckt, kann man eigentlich bei der Bedienung nichts verkehrt machen. Die Bedienung ist wirklich sehr einfach. Wichtig ist allerdings, dass man vor der ersten Wurst den Wurster ohne Grillgut in Betrieb genommen hat, damit alle Produktionsrückstände erst einmal verbrennen können. Genau deswegen fängt er auch bei ersten Mal ziemlich an zu rauchen und zu stinken. Dies sollte man am besten auch im Freien machen. Sehr positiv ist die Wärmeentwicklung beim Wurster aufgefallen. Ich habe während und nach der Inbetriebnahme an den Wänden des Wursters gefühlt. Sie werden nur so warm, dass man sich im Winter gut die Hände wärmen kann. Verbrennen kann man sich an keiner der Außenwände, was ja beim normalen Toaster nicht immer der Fall ist.

Jetzt kann es losgehen: Die lang erwartete erste Wurst
Ich war wirklich sehr gespannt, wie die erste Wurst aus einem Toaster werden würde. Man bekommt ja nicht jeden Tag eine Wurst aus einem Toaster. Laut der Fa. Severin kann man Bratwurst von 16 bis 22 cm Länge und angeblich keine grobe Bratwurst grillen. Die erste Wurst vom Bauern war mittelgroß und recht dick. Der Wurster zwei vorgegebene Programme. Eins für die dünne (4:30 Min) und eins für die dicke Wurst (5:00). In meinem Fall habe ich mich dann für das „dicke Wurst“ Programm entschieden. Wenn die Zeit dann nicht ausreichen sollte, kann man die Zeit auch manuell in 30 Sekunden Schritten bis zu 10 Minuten verlängern. Die Grillzeit kann also auch individuell eingestellt und dem Grillgut angepasst werden. Bevor die eigentlich Grillzeit anfängt, benötigt der Wurster beim ersten Mal ungefähr 30 Sekunden zum Aufwärmen.

Bedienen kann den Wurster wirklich jeder. Man steckt die Würstchen in die Schächte, drückt auf das Programm und schiebt den Schieber nach unten, wie bei einem ganz normalen Toaster. Nachdem die Grillzeit um ist, geht der Schieber, und mit ihm die Wurst, wieder ganz alleine nach oben.
Jetzt ging es los: Erste Wurst rein, Programm eingestellt und Schieber nach unten. Nachdem ich die Grillzeit bei dieser dicken Wurst noch um eine Minute ganz einfach verlängert hatte, war das Ergebnis wirklich TOP! Mein erster Gedanke war: Das funktioniert ja wirklich.
Die Bräunung der Wurst war fast gleichmäßig, wie vom Hersteller angekündigt. Unten ein wenig brauner, oben ein wenig heller, aber ansonsten super. Die Temperatur der Bratwurst war auch sehr gut und schön heiß. Die erste Kostprobe war dann auch eine Überraschung. Die Aussage meiner Tochter war sofort: Die Wurst schmeckt ja sehr gut und es ist viel einfacher und schneller als auf einem Grill. Die Wurst war außen gut gegrillt und innen noch sehr saftig. Wir mussten direkt noch weitere zwei Bratwürstchen machen.
Fazit der ersten “getoasteten” Wurst: Eine sehr positive Überraschung. Die Wurst war schnell gemacht und hat sehr gut geschmeckt. Für mal schnell eine Bratwurst braucht man den Grill nicht mehr anschmeißen.

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Wie steht es mit der Geruchsentwicklung und der Sauberkeit?
Den ersten Test mit der ersten Bratwurst habe ich natürlich im Freien vorgenommen. Ich will mir ja nicht die ganze Wohnung zustänkern, dachte ich.
Nach dem ersten Toasten der Wurst war ich aber ziemlich überrascht. Die Rauchentwicklung war so gering, dass man den Wurster auch ohne Probleme in Räumen nutzen kann. Ganz selten qualmt es mal ein bisschen und es riecht natürlich ganz wenig nach Bratwurst. Wenn man Bratwurst auf dem Grill, oder mit etwas Fett in einer Pfanne zubereitet, dann entsteht wesentlich mehr Rauch und Geruch, als im Wurster. Ich habe den Wurster jetzt schon mit vielen verschiedenen Wurstsorten ausprobiert. Bei keiner Wurstsorte gab es viel Rauchentwicklung.
Hut ab. Test gelungen!
Man kann den Wurster auch getrost auf ein Tischdecke oder einen Tisch stellen. Die Sauberkeit beim Garvorgang ist super. Es spritzt kein Fett durch die Gegend oder läuft unten raus. Das Fett und das austretende Wasser wird durch die Fettschale aufgefangen, die man ganze einfach reinigen kann.
Man kann den Wurster also auf jedem Untergrund ohne Probleme nutzen. Gute gelöst!

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Die Reinigung: Abwägung Nutzen und Aufwand
Den Wurster kann man ja sehr gut dazu nutzen, wenn man mal eben ein oder zwei Bratwürstchen machen will. Wenn man aber danach stundenlang den Wurster reinigen muss, dann lohnt sich die ganze Sache nicht.
Dies hat die Fa. Severin aber grundsätzlich gut gelöst. Der Wurster ist so aufgebaut, dass man alle Innenteile herausnehmen und auseinander bauen kann und diese auch spülmaschinentauglich sind.
Wenn man die einzelnen Teile aber mit der Hand waschen will, was grundsätzlich sehr gut möglich ist, muss man ein bisschen aufpassen, weil die Kanten doch ein wenig scharf sind. Mit etwas Vorsicht klappt das aber auch sehr gut.
Auf der Rückseite gibt es noch eine Klappe durch die man auch im Innern des Wursters sehr gut gröbere Verschmutzungen reinigen kann. Diese ist mit einer Schraube verschlossen. Warum man da nicht etwas Einfacheres zum Öffnen genommen hat, weiß ich auch nicht. Ich drehe die Schraube nur noch ganz kurz an, damit ich sie per Hand öffnen kann.
Fazit der Reinigung: Wenn man eine ganz normale Bratwurst im Wurster grillt, dann muss man nicht nach jeder Benutzung den Wurster komplett reinigen. Hier reicht es die Auffangschale zu reinigen und mit einem feuchten Tuch den Rest kurz abzuwischen. Wenn es dann doch mal nötig wird für eine Komplettreinigung, z.B. nach Käsebratwurst, dann ist es auch kein Problem den Wurster wieder sauber zu bekommen.

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Immer die gleiche Wurst ist langweilig
Wenn man immer nur die gleiche Wurst zubereitet, wird es schnell langweilig. Man will ja auch nicht immer das gleiche Fleisch auf den Grill legen.
Deshalb wurden schnell verschiedene Wurstvarianten ausprobiert.
Angefangen habe ich mit einer normalen Bratwurst, damit man erst mal einen guten Eindruck von der Funktionsweise und den Garzeiten bekommt. Das Ergebnis hatte ja schon mal überzeugt.
Als nächstes habe ich eine grobe Bratwursdt getestet. Dies wird ja eigentlich nicht von der Firma Severin nicht empfohlen, aber es funktioniert trotzdem sehr gut. Hier muss man allerdings mit den Garzeiten ein wenig experimentieren. Es dauert mindestens doppelt so lange bis ein das Ergebnis gut ist, aber es geht!
Zu lange sollte man eine grobe Bratwurst aber nicht „toasten“, da sie ansonsten zu trocken wird.
Als Nächstes musste dann eine Käse-Bratwurst dran glauben. Das Ergebnis war super, aber der Wurster war wesentlich dreckiger, als bei den anderen Wurstsorten, weil der Käse natürlich auch ausgelaufen ist.
Als leidenschaftlicher Griller kann ich es ja nicht nur bei Bratwurst lassen. Beim Metzger habe ich mir leckere Cevapcicis besorgt und mit dem Programm „dünne Wurst“ gegrillt.
Der Wurster ist nicht nur für Wurst geeignet. Die Cevapcicis sind wirklich sehr gut gelungen. Allerdings muss man hier ein bisschen auf die Holzstäbe achten. Bei mir wurden sie schwarz, haben aber nicht angefangen zu brennen. Diese sollte man vielleicht gegen Metallspieße tauschen, oder vorher wässern. Ich habe mich auf jeden Fall die letzten zwei Minuten daneben gestellt.

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Die Wurster Soßen
Nach einem kurzen Lieferengpass wurden die Wurster-Soßen nachgeliefert. Ich war schon sehr gespannt. Bei Grillsoßen bin ich doch ein wenig wählerisch und mache sie auch gerne selber.
Als allererstes wurde die „Heulsoße“ (Chili-Curry-Ketchup) probiert. Ich esse gerne scharf und dachte mir, da kann man ja mal einen halben Löffel in den Mund stecken. Das hätte ich lieber nicht gemacht. Die Soße verdient ihren Namen. Sie ist perfekt für Leute, die richtig scharfes Essen lieben. Alle anderen sollten erst mal mit ganz wenig anfangen. Für den Normalbürger ist die Soße zu scharf. Allerdings muss man sagen, dass die Soße vom Geschmack sehr gut schmeckt.
Die zweite Soße, der „Gaumenkitzler“ (Verführerischer Orange Karamell Senf), war nach der Heulsoße ein sehr milder Senf, mit leichtem fruchtigem Orangengeschmack. Für uns schmeckte der Senf nicht schlecht, allerdings ein wenig zu künstlich.
Als nächstes kam „Der Burner“ (Chili Senf – feurig intensiv) zum Produkttest. Dieser Senf schmeckt wirklich sehr gut. Er enthält eine ganz leichte Schärfe, aber nicht zu extrem. Ich denke mal, er ist für den Normalverbraucher am besten geeignet, weil er einem normalen Dijon Senf am nächsten kommt. Wirklich sehr lecker!
Der „Ladykiller“ (Feiner BBQ-Kaviar Senf – aromatisch rauchig) war mit der Wurst ein wenig geschmacksneutral, aber durch die knusprigen Körner beim Beißen sehr interessant. Mal was anderes als Beilage zur Wurst.
Bei der letzten Wurster Soße handelt es sich um den „Bullenritt“ (Currysoße – würzig pikant). Die Beschreibung beschreibt die Soße sehr gut. Es handelt sich um eine sehr leckere klassische Currysoße mit leicht fruchtigem Geschmack, wobei der Currygeschmack aber überwiegt. Diese Currysoße hat uns sehr gut gefallen.
Die klaren Favoriten sind auf jeden Fall die Soßen „Der Burner“ und der „Bullenritt“, wobei man die anderen Soßen auch sehr empfehlen kann. Für Wurstesser, die es richtig scharf mögen, kann man nur die „Heulsoße“ empfehlen.
Fazit: Die Wurster-Soßen sind gut gelungen!!!

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Wofür ist der Wurster geeignet und lohnt er sich der überhaupt?
Ich hatte das Vergnügen den Wurster jetzt 4 Wochen zu testen. Mein erstes Fazit zum Ergebnis, Anwendung, Reinigung und Bedienung fällt sehr positiv aus.
Die anfängliche Skepsis, ob ein Toaster für eine Wurst überhaupt funktioniert, hat sich sehr schnell in Luft aufgelöst. Die Ergebnisse waren rund um zufriedenstellend. Wenn man von dem Wurster erzählt, oder schreibt, bekommt man immer erst komische Blicke oder Kommentare zurück. „Ein Toaster für Wurst? Was ist das und braucht man das?“ war die häufigste Frage.
Der Wurster sieht aus wie ein großer Toaster, arbeitet auch so ähnlich und er ist genauso schnell wie ein Toaster. Alle die ihn dann live erleben durften waren natürlich über das Ergebnis erstaunt. So schnell und so gut konnte man vorher noch keine Bratwurst zubereiten.
Man muss schauen für welchen Zweck man den Wurster einsetzt.
Was ich definitiv in der Familie gemerkt habe ist, dass man mal eben eine leckere Bratwurst, oder bei uns meistens eine Currywurst, zubereiten konnte. Dafür ist er spitze! Für 2 Bratwürste hat man ansonsten nicht mal eben den Grill angemacht und in der Pfanne hat es immer sehr in der Küche gestunken.
Für diesen Zweck kann man den Wurster nur empfehlen.
Gerade in der EM Fußballzeit, oder später wieder zur Bundesligazeit, ist mal schnell eine Bratwurst in der Halbzeit zubereitet.
Der Wurster ist auf jeden Fall zu empfehlen, wenn es darum geht ein paar Bratwürstchen nach und nach zu grillen.
Und hier kommt auch schon der kleine Nachteil des Wursters. Wenn man schnell hintereinander mehrere Bratwürstchen für viele Personen zubereiten will, kommt er nicht hinterher. Es dürfen nicht viele Gäste oder Familienmitglieder gleichzeitig essen wollen. Wir haben es bei vier Personen dann immer mit Teilen gelöst, was auch vollkommen in Ordnung ist. Auf einer Feier, oder wenn mehrere Gäste da sind, ist das allerdings nicht immer so möglich.
Für eine Gastronomie, in der mal eben „Zwischendurchbratwürstchen“ angeboten wird, ist er super geeignet.
Der Wurster überzeugt auf jeden Fall mit seiner einfachen Bedienung, der ganz geringen Geruchsentwicklung und der Sauberkeit.
Meiner Meinung nach hat der Wurster noch einen Nachteil: Den Preis. Mit 399 Euro ist er doch ein bisschen zu hoch, obwohl man für den Preis doch eine sehr gute Qualität „Made in Germany“ bekommt. Ich bezweifle aber, dass viele Privatpersonen diesen Preis dafür bezahlen werden. Für ein bisschen weniger, würde man bestimmt wesentlich mehr verkaufen können.

UPDATE: Der Wurster ist seit einiger Zeit für 199,00 Euro zu haben. Da muss jetzt jeder selber eintscheiden, ob er den Preis dafür zahlen will. Grundsätzlich ist er aber TOP.

WT 5000 – DER WURSTER
Technische Details

  • Leistung: ca. 2000 W
  • Entwicklung und Produktion „Made in Germany“
  • schnelle und einfache Zubereitung von zwei rundherum braun gegrillten Würsten auf Knopfdruck in nur 5 Minuten
  • ohne die Zugabe von Fremdfett
  • jederzeit schnell und individuell einsetzbar
  • 2 hochwertige umlaufende Heizungen inkl. Temperatursensor garantieren einen perfekten Bräunungsgrad
  • optimales Grillergebnis durch 5 verschiedene Wurster-Programme: Programm „dicke Wurst“, Programm „dünne Wurst“, Stopp / Abbruch, individuelles Zeit-Programm, Warmhalte-Programm
  • Auto-Stopp-Funktion nach Beendigung der Zubereitungszeit hochwertiges Gehäuse, hochhitzebeständig lackiert
  • leichte Entnahme von Würsten durch Schlitten-Funktion
  • einfache Reinigung – alle Edelstahl-Einsätze sind leicht entnehmbar und spülmaschinenfest
  • modernes LED Display
  • inkl. Wurstzange aus Holz mit Wurster-Branding
  • separate Fettauffangschale
  • rutschfeste Gummifüße
  • exklusive und nachhaltige Verpackung: hochwertige Holzbox im Vintage Style mit Wurster-Branding

Online kann man den Wurster zur zeit im Angebot hier beziehen.

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