Nachdem ich es bis jetzt immer nur gesehen und gegessen habe, wurde es Zeit das ich das Pullet Pork jetzt auch mal selber mache.
Hierfür braucht man allerdings ein wenig Geduld.
Einen Tag vorher muss man den Nackenbraten vorbereiten und am nächsten Tag muss das Ganze ganz schön lange in den Ofen. Aber es lohnt sich!!!
Zutaten:
- 2 – 3 kg Schweinenackenbraten ohne Knochen
- mittelscharfer Senf
- 4 EL Magic Dust Rub
- 250 ml Ananassaft
- 250 ml Gemüsebrühe, doppelt konzentriert
- 3 EL brauner Zucker
- Sherry
Tag 1:
Als erstes das schöne 2,6 kg großes Stück Fleisch begutachten undbewundern. Danach das Fleisch mit Sherry einreiben und mit einer dünnen Schicht Senf bestreichen. Jetzt wird das Fleisch mit der selbst gemachten Magic Dust Rub Gewürzmischung gewürzt. Hierfür wird es rund um mit der Gewürzmischung eingerieben und einmassiert. Jetzt den Braten in Alufolie vernünftig eingepacken und für eine Nacht in den Kühlschrank legen.
Jetzt heißt es zum ersten Mal warten.
Tag 2:
Am zweiten Tag ist noch mehr Geduld gefragt. Man freut sich auf das Essen, aber es dauert noch so lange.
Also nehmen wir das Fleisch erst mal aus dem Kühlschrank und heizen den Backofen auf 120 Grad (OU) vor. Ananassaft mit der Gemüsebrühe und Zucker verrühren und in eine große Form füllen. Das Fleisch auf einen Rost (mittlere Schiene) legen und die Form mit der Soße unter dem Fleisch platzieren. Dann heißt es abwarten.
Nach ca. 3,5 – 4 Stunden, wenn die Kerntemperatur ca. 70°C beträgt, den Braten ab und zu mit der Flüssigkeit bepinseln. Nicht zu oft, weil sonst die Temperatur im Ofen sinkt und der Garprozess noch länger dauert. Sollte die Flüssigkeit zu sehr einreduzieren, einfach ein etwas Wasser oder Saft nachgießen. Nach weiteren 4 Stunde sollte eine Kerntemperatur von 90 – 95 Grad erreicht sein. Wenn es länger dauert, muss man halt noch länger warten. Bei mir hat es insgesamt 9,5 Stunden gedauert.
Danach das Fleisch in eine Alufolie wickeln und den Braten noch etwas ruhen lassen (zB im geöffneten Ofen). Dies sollte mindestens noch 30 Minuten dauern, damit das Fleisch sich entspannen kann und der Fleischsaft verteilt sich wieder gleichmäßig im Gewebe.
Dann ist es endlich so weit: Das Fleisch wird ausgepackt und mit zwei Gabeln in kleine Stücke gezupft (Pulled Pork = gezupftes Schwein). Dabei sollte man Stücke vom gewürzten äußeren Bereich und dem ungewürzten inneren mischen und auch den Fleischsaft untermengen oder drüber träufeln.
Jetzt kann der Pullet Pork Burger zubereitet werden: Das gezupfte Fleisch auf die untere Brötchenhälfte (selbstgemachte Brioche Burger Buns) geben, wer es ganz traditionell mag, gibt noch etwas Krautsalat (Cole Slaw), BBQ-Sauce und Mayonnaise drauf. Oberere Brötchenhälfte aufsetzten. Flasche Bier öffnen, anstoßen und endlich in den Pulled Pork Burger beißen!
Jetzt weiß man, warum man so lange gewartet hat.
Tipp: Lieber einen größeren Braten nehmen. Man kann das fertige Fleisch auch sehr gut einfrieren.